Vom Atlantik kommend fahren die Schiffe zuerst in südlicher Richtung vorbei an Colón (Panamá) und durch Bahía Limón bevor sie dann die Gatun-Schleusen erreichen. Hier werden die Schiffe etwa 26 m bis zum Gatunsee angehoben. Da zwei Kanalschleusen vorhanden sind, kann parallel hierzu ein anderes Schiff heruntergelassen werden.

Vom Gatunsee aus geht die Fahrt weiter durch eine verbreiterte Stromrinne. Am Ende des Kanals werden die Schiffe in weiteren Schleusen um 9 m abgesenkt und befinden sich dann im Miraflores-See. In den danach folgenden Schleusen werden die Schiffe auf den Stand des jeweiligen Gezeitenwassers des Pazifiks heruntergelassen. Von hier aus führt der Kanal durch Balboa, hinaus in den Golf von Panamá. Die Fahrt durch den Kanal dauert zwischen sieben und acht Stunden. 

Im Jahr 1903 unterzeichneten Panamá und die Vereinigten Staaten von Amerika einen Vertrag, in dem letzteren das Hoheitsrecht für den 16 km breiten Landstrich entlang des Kanals übertragen wurde. Der Panamákanal wurde von den Vereinigten Staaten nach einer Bauzeit von rund zehn Jahren fertig gestellt, wobei im Durchschnitt 35 000 Arbeiter gleichzeitig beschäftigt waren. Für den Bau mussten nicht nur 143 Millionen m³ Erdreich ausgehoben, sondern auch das gesamte Gebiet um das Bauwerk kanalisiert werden, um die hier herrschende Moskitoplage einzudämmen, und somit die Gefahr von Gelbfieber und Malaria zu verringern. Am 15. August 1914 konnte das erste Schiff den Kanal passieren. 1977 einigten sich die Vereinigten Staaten von Amerika und Panamá in einem neuen Vertrag darauf, dass im Jahr 2000 die Kontrolle über den Kanal an die Republik Panamá übergeben wurde.

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