Patriarch Bartholomaios verleiht Kirchenorden an Fidel Castro

Im Zuge seiner einwöchigen Lateinamerika-Reise besucht der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel derzeit Kuba. In Havanna weihte der Patriarch eine neue orthodoxe Kirche und verlieh einen hohen orthodoxen Kirchenorden an Staatschef Fidel Castro.

Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, hat am Mittwoch mit einem Kuba-Besuch eine einwöchige Lateinamerika-Reise angetreten, die ihn anschließend nach Panama, Mexiko, Kolumbien und Venezuela führen wird. In der kubanischen Hauptstadt Havanna nahm der Patriarch im Beisein von Präsident Fidel Castro die Einweihung der neu errichteten Sankt-Nikolaus-Kirche vor. Der Bau im Hafenviertel wurde vom Staat als "Geschenk des kubanischen Volkes" an die orthodoxe Kirche finanziert. Bartholomaios I. verlieh dem kommunistischen Staatschef von Kuba den Phanar-Orden des Heiligen Andreas.

Orthodoxe Christen in Kuba

Die orthodoxe Gemeinde in Kuba zählt zwischen 2000 und 3000 Gläubige, mehrheitlich slawischer Herkunft. Der im Phanar in Istanbul residierende Ökumenische Patriach gilt als der 270. Nachfolger des Apostels Andreas und Oberhaupt von weltweit rund 350 Millionen orthodoxen Christen. Die griechisch-orthodoxe Erzdiözese Nord- und Amerika mit einer Reihe von Bischofssitzen in den USA und den lateinamerikanischen Ländern untersteht direkt dem Phanar.